Akkorde


Die Dulcister kann auch gut als Akkord-Begleitinstrument eingesetzt werden. Viele Akkorde lassen sich sehr leicht greifen. Wenige gegriffene Töne ergänzen oft die Leersaiten bereits zu den wichtigsten Akkorden de jeweiligen Tonarten.

Einfache Akkord-Begleitung

Die einfachste Akkordbegleitung kann man mit Hilfe von Barré-Griffen spielen. Da die Dulcister in Quinten gestimmt ist, erklingt so immer der jeweilige „sus“ oder geschlechtslose1 Akkord, dessen Grundton auf der tiefsten Saite liegt. Der Vorteil dieser „sus“ Akkorde ist, dass sie sowohl zu Dur, als auch zu Moll passen. Die oktavierten Saiten sorgen dennoch für einen sehr vollen Klang.


 
 
 
 
  


Dur- und Moll-Akkorde

Diese SUS-Akkorde sind zwar sehr einfach zu spielen und ermöglichen eine passable Akkordbegleitung, dennoch klingen Sie auf Dauer etwas langweilig, da die wichtige Terz fehlt, die den Klangcharakter eines Akkords entscheidend prägt und zugleich darüber entscheidet, ob es sich um einen Dur oder eine Moll-Akkord handelt.

Auch bei den Akkorden ist bleibt die Dulcister an die jeweiligen Tonarten gebunden. Um den Klang voll auszuschöpfen, indem man Akkorde mit Terzen und eventuell einer Akkorderweiterung2 zu spielen, bietet es sich deshalb an, auch bei der Akkordbegleitung einen Kapo zu setzen3
da so die wichtigsten Akkorde der jeweilien Tonart viele Leersaiten beinhalten, die den Akkorden einen sehr vollen Klang geben.

Nicht alle Akkorde sind möglich

Da die Dulcister aber auf ihren diatonischen Tonraum beschränkt ist, sind eben weniger Akkorde möglich, als dies bei Instrumenten mit einem cromatischen onraum der Fall ist, wie z.B. bei einem Klavier oder eine Gitarre.

Im Folgenden sind die Akkorde nach den Tonarten sortiert, die auch schon im Kapitel Tonleitern vorgestellt wurden


Zur Schreibweise der Akkorde:

offen klingende Saiten sind GRÜN eingekreist.
gegriffene Töne ROT
X bedeutet, dass diese Saite bei diesem Akkord nicht gespielt wird.

Es wird die übliche Schreibweise für Akkordsymbole verwendet:

Grossbuchstaben bezeichnen den jeweiligen Grundton
"G" bedeutet G-Dur Dreiklang (Akkordtöne G-H-D)

ein beigefügtes "m" gibt an, dass es sich um einen Moll-Akkord handelt
"Am" bedeutet A-Moll Dreiklang (Akkordtöne A-C-E)

ein beigefügtet "sus" bedeutet, dass es sich um einen Akkord ohne Moll- oder Dur_Terz handelt. Dieser Akkord ist geschlechtslos, also keinem eindeutigen Tongeschlecht zuzuordnen. Er kann sowohl bei Dur und Mollakkorden mit dem entsprechenden Akkordsymbol gespielt werden.

Zahlen bezeichnen sogenannte Akkorderweiterungen. Das sind Töne die zusätzlich zum jeweiligen Akkord gespielt werden und diesem eine zusätzliche Klangfarbe verleihen. Die Zahl bezeichnet dabei den jeweiligen Ton der Tonleiter.
G6 bedeutet demnach, dass es sich um einen G-Dur Akkord handelt, dem zusätzlich der 6. Ton der G-Dur Tonleiter hinzugefügt wurde (im Fall von G-Dur der Ton A)
demnach beinhaltet der Akkord G6 die Töne (G-H-D-A)

Akkorde in G-Stimmung (ohne Kapo)

In der G-Stimmung kann man alle leitereigenen Akkorde der Tonart G-Dur spielen. Leitereigen bedeutet, dass die Akkorde sich aus den Tönen zusammensetzen, die auch in der G-Dur-Tonleiter vorkommen.

G-Griffe

















A-Griffe












H-Griffe













C-Griffe












 D-Griffe














E-Griffe








F-Griffe




F#-Griffe


 

 

 

 





1Geschlecht meint hier das Tongeschlecht Dur oder Moll
2Akkorderweiterungen sind zusätzliche Töne, die die Klangfarbe eines Dreiklangs ergänzen. Im Folk und im Jazz werden diese Akkorderweiterungen in Form von Zahlen dem jeweiligen Akkordsymbol beigefügt. z.B.: G7, bedeutet der G-Dur Dreiklang (G-H-D) plus den 7. Tonleiterton (hier F)
3vgl. Kapitel Tonleitern