Montag, 25. September 2017

Borduncharakter der Dulcister

Besonders voll klingt die Dulcister, wenn man Melodien nicht nur als eine Reihe von Einzeltönen spielt, sondern weitere Saiten erklingen lässt.
Diese dauerhaft erklingenden Töne nennt man Bordun. Bordune sind in der historischen und außereuropäischen Musik sehr verbreitet. das wahrscheinlich bekannteste Borduninstrument ist der Dudelsack. Spielpfeife spielt die Melodie, während dazu dauerhaft Borduntöne als Begleitung erklingen.1

Am häufigsten setzt sich der Bordun aus dem Grundton und der Quinte zusammen. Bei den Tonleitern der Dulcister entspricht der Bordun deshalb immer den Leersaiten. Dies erleichtert das Spielen sehr, denn man muss die Borduntöne nie greifen, sondern einfach zu den gegriffenen Melodietönen die übrigen Leersaiten anschlagen.

Bei der Verwendung des Kapodasters passt sich der Bordun automatisch der entsprechenden Tonart an.

1weitere Informationen hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Bordun

Voicings - mehrere Spielweisen für gleiche Akkorde

In der Akkordliste fällt auf, dass es verschiedene Griffe für den gleichen Akkord gibt. Wie das zustande kommt, sei hier am Beispiel von G-Dur erklärt:

Der Akkord G-Dur besteht aus den Tönen G-H-D.

Diese Töne kann man auf der Dulcister an verschiedenen Stellen spielen. Den Ton G zum Beispiel als Leersaite, auf den G-Saiten im VIII. Bund oder auf den D-Saiten im III. Bund. 
Das gilt auch für die anderen Akkordtöne. Für Sie gibt es ebenso verschiedene Positionen, an denen der jeweilige Ton gespielt werden kann. 

Immer, wenn diese Akkordtöne G-H-D gemeinsam erklingen, erklingt der Akkord G-Dur. 
Diese Töne können aber in unterschiedlich angeordnet sein:

G-H-D-G
G-D-H-G
G-D-H-D
G-H-G-D
...
Der Name des Akkords ändert sich dabei nicht, so lange der tiefste Ton der Grundton bleibt.  

Beim Spielen der unterschiedliche G-Griffe bemerkt man aber, dass diese sich in ihrem Klangcharakter unteschieden, obwohl die gleichen Töne gespielt werden. Für den Klangeindruck spielt es zum beispiel eine große Rolle, welcher Ton als höchster Ton erklingt.

Die verschiedenen Varianten des gleiche Akkords nennt man Voicings (oder in der klassischen Musik Akkord-Umkehrungen). 

Es lohnt sich, damit zu experimentieren,weil diese Variation dem Spiel zusätzliche Klangfarben hinzufügt und es abwechslungsreicher macht. Da viele Töne in der jeweiligen Melodie auch im begleitenden Akkord vorkommen, kann man so zum Beispiel die Melodiestimme unterstützen, indem die begleitende Dulcister diese Töne zusätzlich hervorhebt.1

Viel Spass beim Ausprobieren!!!








1Ebendso kann man auf diese Art und weise eine zweite Stimme zur Hauptmelodie erklingen lassen.

Keine Angst vor m-sus-4/9- maj7 und co. - Die Schreibweise für Akkorde

Hier im Blog wird die übliche Schreibweise für Akkordsymbole verwendet. Diese ist garnicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick vielleicht aussieht.

Großbuchstaben bezeichnen den jeweiligen Grundton

"G" bedeutet G-Dur Dreiklang (Akkordtöne G-H-D)


ein beigefügtes "m" gibt an, dass es sich um einen Moll-Akkord handelt
"Am" bedeutet A-Moll Dreiklang (Akkordtöne A-C-E)


Ein beigefügtes "sus" bedeutet, dass es sich um einen Akkord ohne Moll- oder Dur_Terz handelt. Dieser Akkord ist geschlechtslos, also keinem eindeutigen Tongeschlecht zuzuordnen. Er kann sowohl bei Dur und Mollakkorden mit dem entsprechenden Akkordsymbol gespielt werden.

Zahlen bezeichnen sogenannte Akkorderweiterungen. Das sind Töne die zusätzlich zum jeweiligen Akkord gespielt werden und diesem eine zusätzliche Klangfarbe verleihen. Die Zahl bezeichnet dabei den jeweiligen Ton der Tonleiter.
C6 bedeutet demnach, dass es sich um einen C-Dur Akkord handelt, dem zusätzlich der 6. Ton der C-Dur Tonleiter hinzugefügt wurde (im Fall von C-Dur der Ton A)
demnach beinhaltet der Akkord G6 die Töne (C-E-G-A)







Montag, 18. September 2017

Exkurs für Gitarristen und Co. (Vergleich mit cromatischer Bundierung)

Vergleicht man die Töne auf dem Griffbrett mit denen auf einem Griffbrett mit Halbtonschritten, wie man es von der Gitarre oder nahezu allen anderen Saiteninstrumenten mit Bünden1 kennt, fällt auf, dass scheinbar Bünde fehlen. Es handelt sich um jene Bünde, die mit Tönen belegt sind, die nicht in der Tonleiter vorkommen. Für Gitarristen, oder Musiker die ein anderes Saiteninstrument mit cromatischen Bünden spielen, sind deshalb die Bundnummerierungen in dieser Anleitung möglicherweise irritierend (Bund-Angaben in dieser Beschreibung beziehen sich immer auf die Bünde der Dulcister).

Diese Tabelle zeigt, welchen Bünden der Gitarre die Töne/Bünde der Dulcister entsprechen:



1 z.B.: E-Bass, Bouzouki, Mandoline, Cister, Mandola, etc.




Akkorde in G (ohne Kapo)

In der G-Stimmung kann man alle leitereigenen Akkorde der Tonart G-Dur spielen. Leitereigen bedeutet, dass die Akkorde sich aus den Tönen zusammensetzen, die auch in der G-Dur-Tonleiter vorkommen.

Zur Schreibweise der Akkorde:
offen klingende Saiten sind GRÜN eingekreist.
gegriffene Töne ROT
X bedeutet, dass diese Saite bei diesem Akkord nicht gespielt wird.

Es wird die übliche Schreibweise für Akkordsymbole verwendet:

Großbuchstaben bezeichnen den jeweiligen Grundton

"G" bedeutet G-Dur Dreiklang (Akkordtöne G-H-D)

ein beigefügtes "m" gibt an, dass es sich um einen Moll-Akkord handelt
"Am" bedeutet A-Moll Dreiklang (Akkordtöne A-C-E)

ein beigefügtes "sus" bedeutet, dass es sich um einen Akkord ohne Moll- oder Dur_Terz handelt. Dieser Akkord ist geschlechtslos, also keinem eindeutigen Tongeschlecht zuzuordnen. Er kann sowohl bei Dur und Mollakkorden mit dem entsprechenden Akkordsymbol gespielt werden.

Zahlen bezeichnen sogenannte Akkorderweiterungen. Das sind Töne die zusätzlich zum jeweiligen Akkord gespielt werden und diesem eine zusätzliche Klangfarbe verleihen. Die Zahl bezeichnet dabei den jeweiligen Ton der Tonleiter.
G6 bedeutet demnach, dass es sich um einen G-Dur Akkord handelt, dem zusätzlich der 6. Ton der G-Dur Tonleiter hinzugefügt wurde (im Fall von G-Dur der Ton A)
demnach beinhaltet der Akkord G6 die Töne (G-H-D-A)

G-Griffe

















A-Griffe












H-Griffe













C-Griffe












 D-Griffe














E-Griffe








F-Griffe




F#-Griffe