Montag, 25. September 2017

Voicings - mehrere Spielweisen für gleiche Akkorde

In der Akkordliste fällt auf, dass es verschiedene Griffe für den gleichen Akkord gibt. Wie das zustande kommt, sei hier am Beispiel von G-Dur erklärt:

Der Akkord G-Dur besteht aus den Tönen G-H-D.

Diese Töne kann man auf der Dulcister an verschiedenen Stellen spielen. Den Ton G zum Beispiel als Leersaite, auf den G-Saiten im VIII. Bund oder auf den D-Saiten im III. Bund. 
Das gilt auch für die anderen Akkordtöne. Für Sie gibt es ebenso verschiedene Positionen, an denen der jeweilige Ton gespielt werden kann. 

Immer, wenn diese Akkordtöne G-H-D gemeinsam erklingen, erklingt der Akkord G-Dur. 
Diese Töne können aber in unterschiedlich angeordnet sein:

G-H-D-G
G-D-H-G
G-D-H-D
G-H-G-D
...
Der Name des Akkords ändert sich dabei nicht, so lange der tiefste Ton der Grundton bleibt.  

Beim Spielen der unterschiedliche G-Griffe bemerkt man aber, dass diese sich in ihrem Klangcharakter unteschieden, obwohl die gleichen Töne gespielt werden. Für den Klangeindruck spielt es zum beispiel eine große Rolle, welcher Ton als höchster Ton erklingt.

Die verschiedenen Varianten des gleiche Akkords nennt man Voicings (oder in der klassischen Musik Akkord-Umkehrungen). 

Es lohnt sich, damit zu experimentieren,weil diese Variation dem Spiel zusätzliche Klangfarben hinzufügt und es abwechslungsreicher macht. Da viele Töne in der jeweiligen Melodie auch im begleitenden Akkord vorkommen, kann man so zum Beispiel die Melodiestimme unterstützen, indem die begleitende Dulcister diese Töne zusätzlich hervorhebt.1

Viel Spass beim Ausprobieren!!!








1Ebendso kann man auf diese Art und weise eine zweite Stimme zur Hauptmelodie erklingen lassen.